Sonntag, 8. März 2009

Unibeginn und Reisen :-)

Diese Woche, ganz anders als die letzte, war eine Woche des neu-kennenlernens! In jeglichem Sinn..
Montag um 9 startete mein Uni-Kurs: Chimica degli Alimenti e dei Prodotti Dietetici, bzw. Laboratorio Controllo Qualità degli Alimenti. Auf deutsch Chemie von Nahrungsmitteln (im Besonderen Mittel zur Diätetik), bzw. Labor zur Qualitätskontrolle von Nahrungsmitteln. Natürlich hab ich wieder mal verschlafen und bin um 8 aus dem Bett gestürzt und zur Uni gelaufen! Dabei bin ich draufgekommen, dass man diese auch in 30 min.erreichen kann wenn man ein paar Stückerl davon läuft ;-)
Die Professorin ist aber dann eh erst um 9:15 gekommen, also hätt ich mir eigentlich keinen Stress machen müssen..na gut. Die Vorlesung selbst war dann etwas komisch. Wir waren zu 14., also ich hab nur 13 "Klassenkollegen/innen", sprich es ist alles recht familiär in einem nicht so ganz positivem Sinn. Man fällt halt gleich auf, die anderen 13 haben sich schon seit einigen Semestern gekannt, d.h. ich bin nicht wirklich in den Kreis hineingekommen, schon gar nicht, weil ich noch halb geschlafen hab und es geregnet hat und ich pitschnass und somit grantig dort angekommen bin! (Ja, es hat bis Donnerstag durchgeregnet!!).
Dann hat die Professorin 3h OHNE PAUSE durchgeredet, ich hab schon nimmer gewusst wie ich sitzen soll! 3h am Stück sind schon auf deutsch total anstrengend zum folgen, zum sich konzentrieren, aber dann noch auf italienisch, wo man nur die Hälfte versteht und nebenbei noch Power Point-Folien abschreiben muss, die natürlich so schnell wechseln, dass man nicht annähernd die Chance hat was mitzuschreiben, das liebe Leute ist nicht mehr lustig und ich bin etwas geknickt aus dem Vormittag hinausgestolpert in den Regen.
Das gute an diesen Kursen ist, dass ich nur mo und do Vorlesung hab und di oder mi (wechselt jede Woche) Labor! d.h. 8h/Woche und das lässt sich aushalten! Das ist übrigens mein Stundenplan für dieses Semester!!! Ich hab außer dem nichts mehr zu machen, also recht praktisch ;-) Ich kann mich voll und ganz aufs reisen konzentrieren :-D vor allem, da die Steffi auch nur mo-do Uni hat (zwar mehr Stunden als ich, aber halt auch fr nichts!).
Das haben wir natürlich auch gleich dieses Wochenende ausnutzen müssen!
Wir sind Freitag Morgen weggefahren, wieder in Steffis Auto, unsere treue Lucia! mit dabei unseren schlauen Alfredo, das Navigationssystem ;-)
Unser erstes Ziel war Bologna. Wir sind um ca. 1 dort angekommen, suchten das Hostel, das ich im Internet gefunden hatte und stellten fest, dass dieses relativ außerhalb von Bologna gelegen ist. Daraufhin fuhren wir in die Stadt und suchten das Tourismus-Büro auf um andere Hosteladressen zu bekommen. Die unfreundliche Dame dort gab uns zu verstehen, dass es nur dieses eine Hostel in Bologna gibt!
Also gut, wieder hinaus, Zimmer beziehen und erneut, diesmal mit dem Bus, nach Bologna. Wir versuchten bis es dunkel wurde, uns so viel wie nur möglich anzusehen, mussten aber feststellen, dass Bologna einfach zu groß für einen Nachmittag ist und gaben irgendwann auf und setzten uns gemütlich in ein Restaurant und genossen ein gutes Abendessen! (Bologna soll ja berühmt für seine gute Küche sein…kann ich nur bestätigen!)
Das Bett in der Jugendherberge hatte seine besten Zeiten schon lange hinter sich, deshalb standen wir beide auch schon um 7 am nächsten Tag wieder auf, nahmen uns das Papp-Semmerl (Frühstück vom Hostel) und setzten uns wieder ins Auto. Das nächste Ziel war Ferrara, eine kleinere Stadt 1/2h nordöstlich von Bologna. Auch dort marschierten wir alles wichtige ab, machten unzählige Fotos, Touristen halt, und trafen uns um 1 zum Mittagessen mit Theresia, einer Deutschen, die wir im Sprachkurs kennengelernt hatten.Es war sehr entspannend, weil Ferrara einfach eine kleine Stadt ist, wo alle mit dem Rad herumdüsen, es viele Parks und Grünflächen gibt und es einfach ein wundervoll schöner Tag war! Ich hätte echt eine Sonnenbrille gebraucht!
Am Nachmittag fuhren wir dann weiter nach Ravenna. Leider war es schon fast am dunkelwerden als wir begannen Ravenna zu erkunden, aber die Menschenmassen, die auf der Hauptstraße dort auf und ab gingen haben wir allemal noch gesehen! Wir konnten gar nicht glauben wie viele Italiener dort spazierten, alle fein aufgemascherlt, die Damen in ihren unmöglich hohen Schuhen an der stützenden Hand der Männer, die ihrem weiblichen Pendant um nichts nachstanden! Und wir 2 in unserem Touri-Gewand und unseren Fotoapparaten mittendrin :-)Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg nach San Marino, doch davor fuhren wir noch nach Bellaria ans Meer. Im Sommer ist dort die Hölle los, zu dieser Zeit gleicht das Ganze eher einer Geisterstadt. Alles zu, Türen verriegelt, Hotels verlassen und verwildert…kein schöner Anblick!
Aber der Strand ist trotzdem schön, noch dazu bei strahlendem Sonnenschein und am Morgen 15°! :-)
Nach San Marino kamen wir dann gegen Mittag, diese kleine Republik am Monte Titano ist das Einkaufsparadies für die Italiener der Umgebung. Alles ist Tax-free und keiner kontrolliert einen bei der Ausfahrt…
In der schönen Altstadt, die absolut nicht im Vordergrund steht, reiht sich ein Geschäft nach dem anderen. Im Sommer, wenn die nicht-italienischen Touristen auch noch dazukommen, möchte ich da wirklich nicht dort sein! Aber eigentlich ist San Marino wirklich sehr nett!
Über kleine Land- und Bergstraßen sind wir dann wieder Richtung Perugia zurück gefahren.
4 Städte in 3 Tagen ist fast ein wenig viel, aber es hat sich voll ausgezahlt und war eine schöne Reise! Morgen geht die Uni wieder los, ich bin müde und geh ins Bett!
Gute Nacht! :-)

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